Fussballsport als Ideologie

Zum Warencharakter des Fußballsports

In allen Sektoren der kapitalistischen Gesellschaft sind die Verhältnisse von der Vernunft des Profitsystems strukturiert. Der Warenverkehr und seine sozialstrukturellen Konsequenzen prägen alle Lebensäußerungen der Gesellschaft; sie durchdringen auch den Sport. Daß der Sport die Menschen an seine Strukturen kettet, wird vom Kapitalismus auf vielfältige Art nicht nur mittelbar sondern auch unmittelbar ökonomisch gewinnbringend verwertet. Die einzige Erhebung, die detailliert die volkswirtschaftliche Bedeutung des Sports untersucht, erfaßt die schweizerischen Verhältnisse des Jahres 1952.

Ihr Ergebnis: »Daß dem Sport heute doch eine ganz beträchtliche Bedeutung zukommt, umfaßt doch der sport-wirtschaftliche Jahresumsatz annähernd 2,5% des schweizerischen Volkseinkommens, und betragen die durch den Sport bedingten Gesamtinvestitionen rund 1,5% des schweizerischen Volksvermögens.«

BERUFSFUSSBALL

»Als man das erste Eintrittsgeld von Leuten verlangte, die ein sportliches Ereignis sehen wollten, wurde der Professionalismus geboren.«

Das englische Beispiel soll als Modell des kommerziellen Fußballsports dienen. In England setzte sich dieser am frühesten und in besonders reiner Form durch, seine Strukturen sind hier besonders transparent.

Die Berufsspielerklubs sind erwerbswirtschaftliche Unternehmungen des Dienstleistungssektors, die die Schaustellungen von Fußballspielern als Ware an ein sie konsumierendes Publikum verkaufen. Sie haben die Form von Aktiengesellschaften, deren Anteilscheine sich meist in den Händen einiger weniger Großindustrieller befinden.

Der jährliche Umsatz eines Klubs der ersten Liga beträgt durchschnittlich umgerechnet 3 Millionen DM, von denen bis zu 10 Prozent als Dividende ausgeschüttet werden. Die Betriebsbereitschaft eines Fußballunternehmens hängt von vielen Faktoren ab. Einige von ihnen sollen im folgenden kurz skizziert werden.

Der Verkauf sportlicher Darbietungen hat einen technischen Apparat zur Voraussetzung. Er basiert auf Kapital in Gestalt des Aufwandes für ein Stadion, für Trainingsstätten im Freien und in Hallen sowie den Sitz einer Verwaltungsbürokratie. Der Einsatz dieses Apparates ist an den Kauf bzw. Verkauf der Arbeitskraft von Platzwarten, Gärtnern, Ordnern, Kassierern, Putzfrauen, Bürokräften und Managern gebunden.

Die Erzielung von Gewinnen auf dem Markt des Fußballsports ist in erster Linie von den sportlichen Erfolgen der Klubmannschaften abhängig. Diese wiederum sind an die Beschaffung geeigneter Arbeitskräfte gebunden: An den Erwerb der athletischen Fähigkeiten eines qualifizierten »Spielermaterials« und an den Erwerb der Talente eines Trainerstabes, welcher diese Leistungsfähigkeit zu bewahren und wenn möglich, zu steigern weiß.

Die idealtypische Rekonstruktion einer erfolgreichen Fußballerkarriere zeigt folgenden Verlauf: Sie beginnt in der Elf eines Amateurvereins, wo der Spieler von einem »Talentspäher« entdeckt wird, der im Auftrage eines Vereins der ersten Division in der »Fußballprovinz« umherreist, um nach Fußballbegabungen zu suchen. Mit der Unterzeichnung des Vertrages, den er anbietet, beginnt eine unsichere Laufbahn, die selten länger als 8 Jahre dauert, gewöhnlich aber nach einigen Jahren beendet ist.

Innerhalb des Unternehmens, dem der Spieler mit diesem Akt seine Fähigkeiten verkauft hat, ist er nun Angestellter, der seine Interessen gegenüber seinem »Arbeitgeber« in begrenztem Rahmen mit Hilfe einer Berufsspielergewerkschaft vertreten kann.

Er ist einem Manager untergeordnet, der als Agent des Vereinskapitals in erster Linie daran interessiert ist, seine Elf um jeden Preis in der obersten Liga zu halten, da ein Abstieg in die zweite Liga die Reineinnahmen des Klubs um mindestens ein Drittel sinken lassen würde.

Der Nachwuchsspieler wird zuerst in der Reservemannschaft beschäftigt, wo er mit den Stars von gestern zusammenspielt, deren Fähigkeiten sich nur noch begrenzt verwerten lassen.

Nach einiger Zeit erhält er die Chance, den Platz eines verletzten Spielers der ersten Mannschaft provisorisch einzunehmen. Schneidet er dabei gut ab und ist die Berichterstattung der Massenmedien ihm gnädig gesinnt, so hat er für den Klub das in ihn investierte Kapital gerechtfertigt: Nun kann seine Arbeitskraft entweder nach einiger Zeit auf dem Spielermarkt verkauft oder ständig dafür eingesetzt werden, dem Klub zu sportlichen Erfolgen zu verhelfen. Sein Interesse an einer Leistungssteigerung wird durch Prämien erhöht, die er zusätzlich zu seinem Grundgehalt erhält.

Spielt er einige Zeit in erstklassiger Form, wird er zu Länderkämpfen herangezogen, was ihm zusätzliche Einnahmen und, auf Grund eines gesteigerten Marktwertes, einen besser dotierten Vertrag mit seinem Verein sichert. Als Repräsentativspieler gehört er zum kleinen Kreis der »Elitefußballer«, die nicht nur ihrer Mannschaft - für den Klub ertragreiche - sportliche Erfolge verschaffen, sondern auch eine besondere Anziehungskraft auf das Publikum ausüben, welche ihren Klub mit einer zusätzlichen Einnahmequelle versorgt. Er kann seinen Namen für Reklamezwecke verkaufen oder seine Ansicht über den Sport im allgemeinen und den Fußballsport im besonderen gut bezahlt an die Massenmedien liefern.

Die eigentliche Arbeitszeit des Berufsspielers ist von relativ kurzer Dauer. Sie beträgt pro Woche höchstens 25 Stunden, die der Spieler im Training und bei Wettspielen verbringt. Sein »Jahr« läuft gewöhnlich von Ende Juli bis Anfang Mai, dauert also ungefähr 9 Monate. Ober die arbeitsfreie Zeit kann der Spieler jedoch nicht nach persönlichen Gesichtspunkten, eigenem Gutdünken verfügen. Er ist vertraglich verpflichtet, sich »in Form« zu halten, also seine Arbeitskraft optimal zu reproduzieren: die Vereine bestehen zum Beispiel darauf, daß ihre Aktiven täglich eine bestimmte Anzahl Golfrunden hinter sich bringen, daß sie weder rauchen noch Alkohol trinken und abends zeitig zu Bett gehen.

Falls die Vereinsleitung irgendein Spiel ansetzt, die Mannschaft ins Trainingslager schickt oder eine mehrwöchige Auslandsreise verordnet, muß der Spieler jederzeit zur Verfügung stehen. »Entweder unterwirft sich der Profi oder er muß völlig quittieren. Die silbernen und goldenen Ketten eines problematischen Berufs binden ihn an die geschäftstüchtigen Direktoren seines Vereins. Er darf nicht mit den Pfunden seines eigenen Könnens wuchern, da er Verkaufsware geblieben ist, über die einzig und allein sein Verein verfügen darf.«

Einnahmen fließen dem Verein in erster Linie durch den Verkauf der Wettspieldarbietungen seiner Mannschaft zu. Die Einnahmen aus dem Kartenverkauf erhält bei Meisterschaftsspielen der Platzverein. Bei »Freundschaftsspielen« werden die Einnahmen (wenn nicht mit dem Gastverein eine feste Entschädigung vereinbart wird) entweder in einem jeweils fixierten Verhältnis aufgeteilt, oder bei Verpflichtungen zu einem baldigen Rückspiel ebenfalls vom Platzverein vereinnahmt.

Die hohen Einnahmen einzelner Klubs resultieren meist nicht allein aus den Eintrittsgeldern ihrer Zuschauer, sondern auch aus »Transfersummen«. Die Arbeitskräfte, die der Verein nicht mehr verwerten möchte oder deren Träger nach Ablauf ihres Vertrags von sich aus gekündigt haben, werden entweder über die »Transferliste« zum Verkauf angeboten oder der Verkauf kommt dadurch zustande, daß ein »freier Transfer« gewährt wird, der es dem Sportler erlaubt, selbst eine neue Stellung zu suchen. Der Preis der Arbeitskraft eines Spielers hängt von Angebot und Nachfrage der Vereine auf dem Spielermarkt ab.

Hier schrumpfen die Aktiven unverhüllt sichtbar auf die Verkörperung ökonomischer Kategorien: Ein Spieler wird zum »30.000-Pfund-Stürmer«, der von einem finanzschwachen Klub an einen reichen Verein der Metropole verkauft wird oder zum »5000-PfundVerteidiger«, der auf dem »Kehrrichthaufen« der untersten Liga landet. Ihre Erlöse aus »Spielerverkäufen« (von denen die Aktiven, deren Arbeitskraft verkauft wird, nur einen geringen Teil als »Handgeld« erhalten) können die Klubs durch geschickte Spekulationen erheblich erhöhen.

So verpflichtet man beispielsweise junge, noch unbekannte aber talentierte Spieler zu ganz geringen Ablösesummen, gibt sie in die Hände erfahrener Trainer - die ihre Leistungsfähigkeit so steigern, daß ihr Name durch die Aufstellung in der ersten Elf des Vereins einen guten Klang erhalten kann - und läßt sie dann von anderen Vereinen zu hohen Beträgen wieder ablösen.

Welche Summen bei dieser Art des Menschenhandels umgesetzt werden, zeigt das Beispiel des FC Burnley. Dieser Verein gehört der obersten Liga an und erzielte in den Jahren 1956 bis 1966 durch »Spielerverkäufe« Gewinne von durchschnittlich umgerechnet 1 Million DM jährlich. Im internationalen Geschäft erreichen die Angebote für »Weltklassespieler« eine Höhe von mehreren Millionen DM.

Einnahmen von untergeordneter Bedeutung stellen, im Vergleich zu den Spieleinnahmen und den Erlösen aus Transfers, die Einkünfte dar, die aus Lizenzen für die Großplakatwerbung im Stadion, aus Zahlungen für die Werbedurchsagen durch den Stadionlautsprecher oder aus Pachtverträgen mit den Wirtschaftsunternehmungen stammen, die im Rahmen der Wettspiele ihre Waren verkaufen.

In der Jahresbilanz eines Fußballunternehmens tauchen die Faktoren auf, die seine ökonomische Rationalität bestimmen. Die Aufzählung der maßgebenden Posten, die in ihr erscheinen, soll zusammenfassend dessen wirtschaftliches Gesamtbild umreißen.

Nicht zu den Ausgaben, sondern zur Verwaltung des Vereinsvermögens werden Rückstellungen für später auszuführende Bauvorhaben und langfristige Planungen gerechnet. Der Amateurverein, der einen »idealen Zweck« haben muß, um vom Staat begünstigt zu werden, ist ebenso wie das erwerbswirtschaftliche Fußballunternehmen gezwungen, die Schaustellungen seiner Aktiven zu verkaufen.

Zur Abdeckung seiner Unkosten - die strukturell mit denen des Profiklubs identisch sind - reichen die öffentlichen Zuschüsse, die Mitgliedsbeiträge und die Spenden, die er erhält, meist nicht aus; selbst dann nicht, wenn er versucht, die Zahl seiner Mitglieder und Gönner dadurch zu erhöhen, daß er nicht nur mehr sportliche Betätigungsmöglichkeiten anbietet, sondern sich auch in »gesellschaftlicher« Hinsicht anziehend macht. Während das bezahlte Management des Berufsspielerklubs Gewinne erwirtschaften muß, um die Ansprüche von Aktionären zu erfüllen, muß die ehrenamtliche Führung des Amateurvereins nach günstigen Bilanzen streben, um kostspieligen zusätzlichen Sportruhm an die Vereinsfahnen heften zu können.

Die Notwendigkeit, hohe Wettkampfeinnahmen einzuspielen, wird beim Amateurverein meist dadurch besonders dringlich, daß dem Fußballsport als Publikumssport die Aufgabe zufällt, Geldmittel zu erwirtschaften, mit denen Sportarten ohne Publikumsresonanz im Rahmen des Vereins finanziert werden können. Nach den Satzungen des Deutschen Fußballbundes ist Amateur, »wer Fußball spielt, ohne direkt oder indirekt ein materielles Entgelt zu erhalten«.12 Zwar gestatten die Satzungen den Ersatz der Auslagen, »die unmittelbar durch die Teilnahme am Spielverkehr entstehen«,13 verbieten aber ausdrücklich nach § 4

»1. Gewährung und Annahme, das Fordern oder Anbieten von unerlaubten wirtschaftlichen Vorteilen.

2. Gewährung von Darlehen und Geschenken.

3. Den Versuch, Spieler durch Versprechungen oder Gewährung materieller Vorteile zum Übertritt in einen anderen Verein zu veranlassen.

4. Den Versuch, Spieler durch direkte oder indirekte Stellenvermittlung zum Übertritt zu bewegen.«

Um sportlich (und damit verbunden - wegen großer Zuschauerzahlen - auch geschäftlich) erfolgreich zu sein, sind die Vereine ständig gezwungen, diese Bestimmungen zu mißachten. Qualifizierte Fußballspieler kann ein Verein nur in seinen Reihen sammeln, wenn er auf einem illegalen »Spielermarkt« sportliche Leistungsfähigkeit dadurch »kauft«, daß er ihre Träger durch statutenwidrige ökonomische Gratifikationen an sich bindet. Behilflich sind ihm hierbei seine wohlhabenden Mitglieder, die die verbotenen Maßnahmen im Rahmen ihrer privaten geschäftlichen Unternehmungen abwickeln.

Sie bieten gutbezahlte Stellungen, stellen ein Auto kostenlos zur Verfügung oder ermöglichen eine verlängerte, bezahlte Freizeit. Das Amateurproblem ist so alt wie der moderne Sport, es existiert sogar schon bei dessen antiken Vorläufern.15 Amateurregeln wurden zum ersten Mal im vergangenen Jahrhundert von Mitgliedern der englischen Oberschicht geschaffen, »nicht so sehr aus Idealismus, sondern um die gewöhnlichen Massen von ihrem exklusivprivaten Vergnügen fernzuhalten - dem Sport«.16

Die Angehörigen der unteren Bevölkerungsschichten konnten mit Angehörigen der Upper Class - die aufgrund ihrer Wohlhabenheit viel arbeitsfreie Zeit für sportliche Betätigung hatten - nur dann auf dem Rasen konkurrieren, wenn sie für ihre athletischen Leistungen finanzielle Gegenleistungen erhielten, die es ihnen erlaubten, ohne finanzielle Einbußen von ihrer Arbeit fernzubleiben und die mit dem Sport verbundenen Kosten zu decken. Wurde mit Hilfe von Amateurregeln jede Bezahlung verboten, so schloß man die auf solche Bezahlung Angewiesenen automatisch aus dem sportlichen Wettbewerb aus. Als Antwort auf derartige Normen entstand ein Scheinamateurismus mit verschleierten Zuwendungen durch anonyme Geldgeber.

Da der zeitlich und finanziell für sportliche Spitzenleistungen notwendige Aufwand sehr gewachsen ist und die Amateurspieler mit Hilfe des Fußballsports, wie ihre Vorbilder beim bezahlten Fußball, auch ökonomisch erfolgreich sein wollen, hat sich dieser Scheinamateurismus zunehmend ausgebreitet. Trotz Arbeitszeitverkürzung und gestiegenem Lebensstandard läßt sich heute eine erfolgreiche sportliche Karriere noch weniger als früher mit einer normalen Berufstätigkeit vereinbaren. Es gilt mehr denn je, daß man auf dem Weg zum sportlichen Ruhm nur dann Amateur bleiben kann, wenn man sehr reiche Eltern hat.

Der professionelle Fußballsport hat den Amateurfußball in sportlicher und ökonomischer Hinsicht zu einem Schattendasein verurteilt. Die Amateure streben deshalb eine professionelle Laufbahn an, trachten danach, dem Agenten eines Berufsspielerklubs durch besondere Leistungen aufzufallen; die Trainer drängen auf besondere Leistungen ihrer Schützlinge, weil sie hoffen dadurch ihrer Arbeitskraft auf dem Markt bessere Verkaufschancen zu sichern. Die Mannschaften der obersten Amateurspielklassen sehen im Aufstieg in die Zone des höher dotierten, legal bezahlten Fußballs ein Ziel, das sie mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln anstreben. Alle diese Faktoren verändern im gesamten Amateurlager die Vorstellung über den Amateurfußball.

»Die Amateure fühlen sich nicht mehr als für sich geschlossene Spielklasse, sondern als dritt- und viertklassiger Unterbau des bezahlten Fußballs.«

Der Fußballsport verliert dadurch bei den Amateuren, ebenso wie bei den Berufsspielern, jeden spielerischen Reiz und wird völlig dem Streben nach sportlichem und finanziellem Erfolg unterworfen. Die Vereine können im sportlichen Konkurrenzkampf, der gleichzeitig ein Kampf um zahlende Zuschauer ist, nur bestehen, wenn sie ihre sportliche Leistungsfähigkeit ständig durch kostspielige Rationalisierungsmaßnahmen erhöhen. Die der kapitalistisch-technischen Rationalität entsprechende planvolle Ausrichtung auf die Produktion sportlicher Erfolge unterwirft jeden Verein einem der kapitalistischen Produktionsweise immanenten Gesetz, das ihn zwingt, »sein Kapital fortwährend auszuweiten, um es zu erhalten«.

Der finanzielle Aufwand für den Erwerb sportlicher Leistungsfähigkeit und für den sportlichen Apparat muß ständig gesteigert werden, soll die Konkurrenzfähigkeit des Vereins erhalten bleiben. Vereine, die dazu nicht in der Lage sind, scheiden aus der Konkurrenz um sportliche Spitzenpositionen aus. Der für den Kapitalismus charakteristische Trend zur Konzentration des Kapitals setzt sich auch beim Sport durch, und die damit verbundene Zentralisation der Produktionseinheiten in wenigen Händen hat beim Fußballsport ein Gegenstück in der Dominanz der großstädtischen Spitzenvereine. Wenige Großvereine beherrschen die Szene, während kleinere Vereine, denen Zuschauer und qualifizierte Spieler entzogen werden, verkümmern.

Die Kalkulierbarkeit von Profitchancen im Kapitalismus verlangt einen Geschäftsverkehr, der sich gemäß berechenbarer Erwartungen abspielt. »Der industrielle Kapitalismus ... muß auf die Stetigkeit, Sicherheit und Sachlichkeit des Funktionierens der Rechtsordnung, auf den rationalen, prinzipiell berechenbaren Charakter der Rechtsfindung und Verwaltung zählen können.«

Der Kalkulierbarkeit von Profitchancen, die der bürgerliche Rechtsstaat der kapitalistischen Wirtschaft garantiert, entspricht beim Fußballsport die Kalkulierbarkeit von Meisterschaftschancen, die der Verband garantiert, indem er Spielordnungen, Spielerstatuten und Spielregeln durchsetzt, auf die die Vereine zählen können.

»Die Verbände haben innerhalb der Sportbewegung die gleiche Stellung, wie die rechtsetzenden und rechtsprechenden Körperschaften innerhalb der Gesellschaft.«

Der Legislative des Staates entspricht der Verbandstag beim Sportverband; der rechtsprechenden Gewalt des Staates entspricht die Sportgerichtsbarkeit des Verbandes und der Einsatz von Schiedsrichtern bei den Spielen. Wie der liberale »Nachtwächterstaat« zum bürokratischen Verwaltungsstaat umfunktioniert wird, der unmittelbar in die ökonomische Sphäre eingreift, so sind auch den Verbänden und ihren Organen andere Funktionen zugewachsen. Die Verbandsaufgaben erschöpfen sich nicht mehr einzig in der Garantie des institutionellen Rahmens des Sportbetriebs, sondern haben zunehmend auch planende Eingriffe in das Sportgeschehen zum Ziel: durch die Ausbildung von Trainern, die Betreuung von Auswahlmannschaften oder die Herstellung von Lehrmaterial.

SPORTPUBLIZISTIK

Die Sportpresse nimmt die Erwerbschancen kommerzieller Unternehmen wahr, indem sie die Fixierung der Massen an den Sportbetrieb gewinnbringend verwertet. Die Entwicklung der kommerziellen Sportpresse, die heute Millionenauflagen erreicht, verläuft parallel zu derjenigen des Sports.

Auch sie hat ihren Ursprung in England, wo bereits seit 1821 eine reine Sportzeitung, das »Spotting Life«, erschien. Nach und nach gingen die Tageszeitungen dazu über, besondere Sportspalten zu führen, die sich in der deutschen Tagespresse in den 20er Jahren zu ganzen Sportseiten ausweiteten. Die um diese Zeit gegründeten zentralen Sportinformationsdienste ermöglichen die hierfür notwendige rasche und zuverlässige Übermittlung der Berichte und Resultate. Neben der Sportpresse werden auflagenstarke Sportbücher auf den Markt geworfen.

Man vertreibt gewinnbringend Trainingsanleitungen, Biographien von Sportstars oder Bildbände mit Fotografien von Spitzenspielern und Meisterschaftskämpfen. Auch Rundfunk und Fernsehen räumen dem Sport in ihren Programmen eine dominierende Rolle ein.

Fußballreportagen und -berichte zählen zu den Sendungen, die die meisten Menschen vor ihr Empfangsgerät locken. Das Aufkommen der Radiodirektreportagen verstrickte Sportveranstalter und Rundfunkanstalten in Kontroversen über die Frage, wie sich Übertragungen von Sportwettkämpfen auf deren Besucherzahlen auswirken.

Verschärft wurden diese Auseinandersetzungen durch das Aufkommen der Fernsehübertragungen, welche eine noch viel wirklichkeitsnähere Schilderung der Ereignisse ermöglichen als Rundfunkberichte. Die Sportveranstalter konstatieren einen Zuschauerschwund schon im Hinblick darauf, daß ein behaupteter entsprechender Einnahmeausfall es ihnen erlaubt, hohe Übertragungsgebühren als Kompensation zu fordern. Bei vielen Sportveranstaltungen in den Vereinigten Staaten übersteigen die Übertragungsgebühren bereits die Erlöse aus dem Verkauf der Eintrittskarten.

Die ungeheure Macht, die in den publizistischen Medien konzentriert ist, gibt ihnen entscheidenden Einfluß auf das Sportgeschehen. Die nach Profitgesichtspunkten handelnden Medien widmen sich vorwiegend der Berichterstattung über den Fußballsport der obersten Spielklassen, denn das sichert den größten Absatz.

Obwohl die staatlichen und öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten auf Grund ihres nichtkommerziellen Charakters weniger vom Publikumsgeschmack abhängig sind, haben sie diese Praktiken übernommen. Diese Auswahl bei der Berichterstattung fördert die diskutierte Zentralisation des Sportbetriebes, denn die Bindung der Medien an den kommerziellen Fußballsport, dem sie eine willkommene Werbung verschaffen, entzieht dem Amateurfußball, ebenso wie weniger populären Sportarten die Gunst des Publikums. Durch die im Fernsehen übertragenen Spiele ist das Fußballpublikum an Perfektion gewöhnt und gibt sich mit den weit weniger gekonnten Darbietungen von Amateuren nicht mehr zufrieden.

Dabei ist zu berücksichtigen, daß die kommerziell betriebenen amerikanischen Rundfunkund Fernsehgesellschaften sehr hohe Gebühren zu zahlen imstande sind, weil sie die Übertragungen an Firmen verkaufen, die es sich viel kosten lassen, in so populäre Sendungen ihre Werbespots einzuschalten.

Die Folge ist ein Zuschauerschwund bei den Spielen der Amateurteams, der ihren Vereinen die Spieleinnahmen und damit die finanzielle Basis entzieht.. Auch die Einstellung der Aktiven wird durch die von den Massenmedien geförderte Dominanz des »Showsports« strukturiert. Sie eifern krampfhaft den von den Medien geschilderten athletischen Leistungen nach und wollen auch ökonomisch so erfolgreich sein wie ihre Vorbilder.

FUSSBALLTOTO

Nach wie vor kommt dem Toto noch Bedeutung zu, wenn auch in den letzten Jahren das Lotto weithin an seine Stelle getreten ist. Das Toto-System organisiert gewerblich Wetten in Form eines Preisausschreibens, bei dem der Ausgang von Fußballspielen vorherzusagen ist. Der geschichtliche Ursprung des Totos liegt in England, wo er zwar nicht seinen Erfinder, wohl aber dessen Nachahmer zu Millionären machte.

Zu Beginn des Jahrhunderts wurde dort die erste in den meisten westeuropäischen Ländern kopierte Totogesellschaft gegründet. Um die Mitte der 50er Jahre, während der Blütezeit des Totos, rechnete man in Großbritannien wöchentlich mit 10 Millionen Tippenden. Sie alle mußten ihre Prognosen per Post einschicken, was der Post wöchentlich 250.000 Pfund an Portoeinnahmen brachte. Hinzu kamen die Postgebühren für Gewinnüberweisungen, die wöchentlich 100.000 Pfund ausmachten. Zu dieser Zeit betrafen 60 Prozent aller Postanweisungen Totogelder.

Die neun großen und über zwanzig kleinen Gesellschaften, die zusammen einen Jahresumsatz von ca. 60 Millionen Pfund hatten, beschäftigten damals 23.000 Angestellte.

In Deutschland wurde jahrelang »schwarz« gewettet; als erstes deutsches Bundesland legalisierte Bayern diesen Wettbewerb. Träger des Fußballtotos sind entweder private Gesellschaften oder der Staat, der zur Deckung seines Finanzbedarfs selbst als Unternehmer auftritt, um nicht nur durch die Lotteriesteuer, sondern auch mit dem Unternehmergewinn am Totoumsatz beteiligt zu sein. In der Bundesrepublik ist eine »gemischtwirtschaftliche« Unternehmung im gemeinsamen Besitz des Staates und der Sportverbände Träger des Fußballtotos.

BETRIEBSSPORT

Das Funktionieren eines Industriebetriebs ist abhängig von der sozialen Integration seiner Belegschaft, die das Ausbrechen von Arbeitskämpfen verhindern, die Fluktuation der Arbeitskräfte vermindern und die Arbeitsproduktivität steigern soll. Sie erspart der Unternehmensleitung weitgehend den unverhüllten Einsatz von Machtmitteln, die von den Arbeitern und Angestellten als solche erkannt werden könnten, was Widerstand hervorriefe.

Ein Instrument zur Integration der Lohnabhängigen ist die Sozialpolitik der Unternehmensleitungen. Sie umfaßt neben betriebsbedingten Maßnahmen wie Einrichtung eines Gesundheitsdienstes, Ausbildung und Fortbildung der Arbeitskräfte oder Verbesserung der sanitären Einrichtungen auch Maßnahmen, die einen direkten Übergriff des Unternehmens in die Freizeit und Privatsphäre der Lohnabhängigen darstellen. Zu diesen zählt neben der Einrichtung eines Werkskindergartens, einer Werksbücherei oder einer Werksfürsorge auch die Organisation des Betriebssports, der in der Bundesrepublik vorwiegend als Fußballsport betrieben wird.

Mit Mitarbeitern und Vorgesetzten Sport zu treiben, schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das den fundamentalen Gegensatz zwischen Kapitalinteressen und Belegschaftsinteressen verschleiern hilft und die aus diesem Gegensatz resultierenden Spannungen im Sinne des Kapitals abbauen kann. Die Kommunikation während der Ausübung des Sports ermöglicht ein Sich-Kennenlernen, das Reibereien am Arbeitsplatz reduziert und damit einer störungsfreien Kooperation dient.

Diese Beeinflussung der Lohnabhängigen im Sinne der Ideologie von »Betriebsgemeinschaft« und »fair play« der »Sozialpartner« erhöht deren Bereitschaft, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse nach den Kapitalinteressen verplanen zu lassen. Das Kapital ist bereit, dafür einen gewissen Preis zu zahlen, indem es die Organisationskosten des Betriebssports trägt, Preise für Teilnehmer stiftet oder betriebseigene Sportanlagen baut, die den Aktiven nach Arbeitsschluß zur Verfügung stehen.

Die Kosten des Betriebssports werden wie die der anderen Sozialausgaben in der betriebswirtschaftlichen Kalkulation zu den Aufwendungen für den Faktor Arbeitskraft gerechnet. Während aber Arbeiter und Angestellte ihre Löhne und Gehälter nach eigenem Ermessen ausgeben können, verfügt über die für die Sozialausgaben eingesetzten Gelder die Betriebsleitung.

Hier tritt an die Stelle der Entscheidungsbefugnis der Lohnabhängigen über die ihnen zugemessenen Gelder die Gängelung durch das Unternehmen, welche die abhängig Arbeitenden in »Hintersassen« eines »großbetrieblichen Industriefeudalismus« verwandelt.

Ihm entspricht, daß die betriebliche Finanzierung des Sports wie die der anderen sozialpolitischen Maßnahmen die legale Steuerflucht und das Vornehmen steuerbegünstigter Investitionen erlaubt.

Dienen die Gelder, die das Unternehmen für den Betriebssport einsetzt, dem »Ankauf« von Spitzensportlern, die der Firmenmannschaft zu sportlichem Ruhm verhelfen sollen, kann der Betriebssport in den Dienst der Werbung gestellt werden.

FUSSBALLSPORT UND WERBUNG

Die oligopolistische Restriktion des kapitalistischen Marktes macht besonders für den industriellen Großbetrieb ein umfangreiches wissenschaftliches Marketing notwendig. Der Konflikt zwischen technischem und finanziellem Optimum verstärkt die Tendenz zum sogenannten monopolistischen Wettbewerb. In dem Verhältnis, in dem die technischen Aggregate auf Massenproduktion umgestellt werden, verliert der Produktionsprozeß an Elastizität.

»Der Ausstoß kann nicht länger variiert werden, ... der Ausstoß wird von der Kapazität der zu einer Einheit zusammengefaßten Maschinerie diktiert.«

Der kapitalistische Großbetrieb bedarf deshalb einer langfristigen Absatzstrategie, die möglichst stabile Märkte und Marktanteile sichern soll. Die unmittelbare Konkurrenz über die Preise wird zunehmend durch mittelbare Konkurrenz, durch den Kampf um die Herstellung von Märkten mit firmenspezifischer Kundschaft abgelöst. Diese Konkurrenz über die Werbung schafft eine unübersichtliche Vielfalt von unternehmenseigenen Märkten mit Markenartikeln, die vom Kunden kaum noch nach Maßgabe ökonomischer Rationalität verglichen werden können, da ihr Tauschwert und der nun vom Tauschwert abhängige Gebrauchswert durch psychologische Werbemanipulation mitbestimmt werden.

Zwischen der Tendenz zum kapitalistischen Großbetrieb und einer oligopolistischen Verengung des Marktes auf der einen und einer die gesamte »Integrationskultur«27 durchdringenden Werbung auf der anderen Seite besteht ein durchsichtiger Zusammenhang.

Die Werbung versucht, die emotionale Besetzung, die unzählige Menschen an den Fußballsport bindet, für ihre Zwecke dienstbar zu machen. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, den Sport als Werbeträger einzusetzen.29 Die folgende Aufzählung einiger Varianten kann keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.

Der Umfang der Inserate in der Sportpresse zeigt, welche Bedeutung die Inserenten diesem Werbeträger zumessen. Großbetriebe beschäftigen mitunter pro forma ganze Sportmannschaften und lassen sie unter ihrem Firmennamen spielen, der dank der Sporterfolge dieser Teams in ihrem ganzen Absatzgebiet werbewirksame Publizität erlangt. Wenn Spitzensportler als Verkäufer oder als Vertreter auftreten, kann die Firma, bei der sie tätig sind, mit einer erhöhten Kundenzahl rechnen.

Der internationale sportliche Erfolg ihrer Benutzer gilt als die beste Reklame für Sportmarkenartikel. Nahrungsmittelfirmen sind bestrebt, im Rahmen ihrer Werbung direkte Beziehungen zwischen der Verabreichung eines Produkts und sportlichen Erfolgen zu konstruieren.

Name, Fotografie oder Unterschrift eines Fußballstars werden für Werbezwecke eingesetzt.

Spenden an den Sportbetrieb schaffen werbewirksame Popularität als Förderer des Sports.

Die Chance, das Wettspielpublikum einer umfangreichen Werbung auszusetzen, wird intensiv genutzt: Selten finden sich derart große Menschenmassen zusammen, die sich in einem für Reklame so aufnahmefähigen Zustand befinden. Die Personen in den Führungspositionen erfolgreicher Fußballvereine genießen bei deren Mitgliedern und Anhängern hohes Prestige, das eingesetzt werden kann, um diese mitunter große Zahl von Menschen in Kunden der eigenen Firma zu verwandeln.

Was einst bürgerliche Öffentlichkeit war, wird unterm Spätkapitalismus »zum Hof, vor dessen Publikum sich Prestige entfalten läßt - statt in ihm Kritik«.30 Die politischen Parteien und ihre Hilfsorganisationen passen sich dieser Entwicklung an (und fördern sie), indem sie die Wahlentscheidung der Stimmberechtigten in Analogie zur Warenwerbung beeinflussen. Die akklamationsbereite Stimmung, die dadurch anstelle reflektierten Engagements für bestimmte Programme erzeugt wird, läßt sich auch mit Hilfe des Sports produzieren.

Die Präsentation führender Vertreter einer Partei auf den Rängen der Fußballarenen schafft bei zahllosen Fußballanhängern in Popularität umsetzbare Publizität. Ist ein Politiker in der Lage, vor den Massenmedien sachverständige Urteile über Spiele abzugeben, wächst die Chance für diese Umwandlung. Wenn Fußballstars dafür eintreten, eine bestimmte Partei zu wählen, kann diese Partei auf Stimmen bei deren Fans hoffen. Die SPD setzte Uwe Seeler bei Wahlveranstaltungen ein, während der Münchener Torwächter Petar Radenkovic nicht unwesentlichen Anteil an der Wahl des CSUBundestagsabgeordneten Prinz Konstantin von Bayern zum fünften Deutschen Bundestag hatte.

Die Sportvereine stehen, besonders wegen der Sportberichterstattung der Massenmedien, im Lichte der Öffentlichkeit. Den Vorsitzenden von Sportvereinen bietet sich die Chance, die unter ihrer Leitung erzielten sportlichen Erfolge in eigenes Prestige umzuwandeln: Ihre Chancen, bei der Besetzung kommunaler Wahlämter zum Zuge zu kommen, sind nicht gering. Führungspositionen in Sportvereinen machen es Mitgliedern politischer Parteien möglich, sich über den Rahmen ihrer Partei hinaus einen Namen zu schaffen.

Deshalb und weil bei Vereinsabenden auch gelegentlich politische Fragen auftauchen, werden die Sportvereine für die Parteien zum »vorpolitischen Raum«, dem sie besondere Aufmerksamkeit schenken. Die Gruppen, die auf staatlicher oder kommunaler Ebene über Wahlentscheidungen an die Macht gekommen sind, können es sich nicht leisten, die Wünsche der Sportvereine, der Sportverbände oder des Sportpublikums zu ignorieren, wenn sie nicht bei Wahlen an eine sich sportfreudiger gebende Opposition Stimmen verlieren wollen, öffentliche finanzielle Zuwendungen für Sportvereine und -verbände, die deren Funktionären allzu kärglich erscheinen, kann sich die herrschende politische Gruppe ebensowenig gestatten wie eine grobe Vernachlässigung des Ausbaus der kommunalen Sportstätten.

Die Vereine und Verbände machen sich diese Situation zunutze, indem sie als »pressure groups« agieren. Dank ihrer Millionen Mitglieder und Anhänger - Wähler oder zukünftige Wähler - und dank ihrer guten Beziehungen zu den Massenmedien, die ihnen eine effektive »Öffentlichkeitsarbeit« ermöglichen, vermögen sie ihre Interessen bei den staatlichen Stellen wirksam zu vertreten. Auf der anderen Seite läßt sich keine Regierung und kein Magistrat die Gelegenheit entgehen, durch die Ehrung hervorragender Sportler Publizität zu erlangen.

Der Sport tritt nicht nur mittelbar in den Dienst politischer Werbung, er wird auch unmittelbar zur Werbung für Staatsformen, Gesellschaftssysteme oder nationale Kollektive eingesetzt. »Die Öffentlichkeit des Sports ist eine willkommene Möglichkeit, die Massen politisch abzulenken und ihren Beifall für die sportlichen Leistungen in eine Akklamation für das politische System zu verwandeln.«31 Durch die Einordnung der kollektiven physischen Leistung der Sportler wie auch der Zuschauermassen in die Repräsentation eines sozialen Systems können modellhaft dessen Macht und dessen organisatorische Fähigkeiten demonstriert werden.

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