Fussballsport als Ideologie

Fußballsport und Aggressivität

Die spätkapitalistischen Produktionsverhältnisse bedingen eine Schwächung des Ich und eine Kollektivierung des Über-Ich. Das erzwingt die Regression auf Entwicklungsstufen, wo die aufgestaute Aggressivität, die aus den Frustrationen durch undemokratische, die individuelle Entfaltung unterbindende Verhältnisse resultiert, periodisch zur Entladung drängt. Soll diese Entladung nicht zur Zerstörung der bestehenden sozialen Strukturen führen, muß sie in systemkonformer Weise gesteuert werden. Zu einer derartigen Affektentlastung bietet auch der Fußballsport Gelegenheit.

Schon der Fußballjargon der Reporter, der Spieler und des Publikums in den Arenen läßt den aggressiven Triebuntergrund der Sportart deutlich werden. Da wird der Gegner »geschlagen«, »überrollt«, »ausgeschaltet«, »vom Platz gefegt«, »unschädlich gemacht« oder »kaltgestellt«. Einen erfolgreichen Spieler bezeichnet man als »Sturmtank«, »Reißer«, »Rammbock« oder »Zerstörer«. Man heftet ihm Attribute an wie »ausgekocht«, »explosiv«, »bissig«, »gefährlich«, »hart«, »kaltblütig«, »raffiniert« oder »kompromißlos«.

Die Verwandtschaft dieses Jargons mit der militärischen Terminologie ist unverkennbar und nicht zufällig. Der moderne Fußballsport, als Anstrengung einer exakt kooperierenden Mannschaft, dürfte zur Vorbereitung des Teamworks in einem zeitgenössischen militärischen Kampftrupp nicht ungeeignet sein, verbindet er doch gewaltsame Instinkte mit einer besonderen Form der Diszipliniertheit. Was der Trainer seinen Schützlingen als Strategie und Taktik einpaukt, verweist nicht nur wegen des Ursprungs der Begriffe auf das Geschehen auf dem Schlachtfeld. »Tapferkeit manifestiert sich im Leben der Barbaren auf zwei verschiedene Arten, nämlich als Gewalttätigkeit und als Betrug.

In unterschiedlichem Grade sind diese beiden Ausdrucksformen im modernen Krieg ... und im Sport vorhanden. Strategie und Verschlagenheit gehören sowohl zum sportlichen Spiel als auch zum Krieg«.

Die Torturen, denen sich die Spieler auf Anweisung des Trainers unterziehen, ähneln denen auf dem Kasernenhof. Alexander Mitscherlichs Bemerkung zum militärischen Drill gilt auch für das Fußballtraining. »Die Trainingsmethoden der eigenen Kader stellen ein Maximum an Härte dar, d. h. eine Dressaterziehung, die an die masochistische Toleranzgrenze geht, um damit eine Höchstleistung aggressiv-sadistischer Enthemmung - als Lustausgleich für die vorher zugefügte Unlust - vorzubereiten.«2 Max Merkel, einer der erfolgreichsten bundesrepublikanischen Fußballtrainer, sagt von sich: »Ich bin halt der Spieß.« Daß Merkels Einsicht Geschichte gemacht hat, beweist der diesem Kapitel folgende Exkurs.

Im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Trends, die bei Einhaltung der etablierten Regeln, offene physische Gewaltsamkeit unterbinden (abgesehen vom Kriegsfall) und dem Staat »das Monopol legitimer physischer Gewaltsamkeit«4 übertragen haben, zeigt auch der Fußballsport die Tendenz, seinen ehemals äußerst rohen und unkontrollierten körperlichen Einsatz einer zunehmenden Reglementierung zu unterwerfen.

Über einen Vorläufer des modernen Fußballspiels, eine Mischung aus Handball und Fußball, der »Hurling« genannt wurde, schreibt Richard Carew im Jahre 1602: »Die Hurler nehmen ihren Weg über Hügel, Täler, Hecken und Dornsträucher, hin und her durch Sümpfe, Pfützen und jegliche Art von Wasserläufen, so daß man manchmal 30 Spieler im Wasser liegend um den Ball kämpfen sehen kann. Bei diesem Spiel läßt sich der Ball mit einem infernalischen Geist vergleichen: Wer ihn gerade hat, stürzt wie ein Besessener los, sich derer erwehrend, die ihn festzuhalten versuchen.

Das Spiel ist mit vielen Gefahren verbunden; ist es beendet, so kann man die Beteiligten wie von einer regelrechten Schlacht zurückkehren sehen: mit blutendem Schädel, Knochenbrüchen, Verrenkungen und Quetschungen, die geeignet sind, jemandes Tage zu verkürzen. Dennoch wird alles als Spiel verstanden und niemals nimmt der Kronanwalt Anstoß - oder gar der Leichenbeschauer.«

Rund zweieinhalb Jahrhunderte später, als an den Public Schools und Universitäten das damalige »Football« schon mit sehr viel stärkeren Reglementierungen durchsetzt wurde, war der Grad der erlaubten Gewaltanwendung noch weitaus höher als heute. Unter den Spielregeln, die 1845 in Rugby aufgestellt wurden, fanden sich die folgenden drei Passagen:

»1. Kein Spieler darf vorstehende Nägel oder Eisenplatten an den Sohlen oder Fersen seiner Schuhe oder Stiefel tragen. 2. Treten mit der Ferse oder Treten oberhalb des Knies ist nicht fair. 3. Ein Spieler, der einem anderen entgegentritt, darf nur seinen Arm halten, aber er darf ihn treten oder den Ball aus seinen Händen schlagen, wenn er versucht, den Ball zu treten oder über die Berührungslinie hinauszugehen.«

1863 spaltete sich die neugegründete »Football Association«, weil die Mehrheit ihrer Mitglieder vorschlug, das Treten des Gegenspielers mit dem Fuß zu verbieten, während eine Minderheit auf dem Standpunkt stand, daß dieses Verbot das Spiel unmännlich machen würde. Diese Spaltung leitete die Entwicklung zweier neuer Sportarten ein. Einerseits entstand das, was wir heute unter Fußball verstehen, der »Association Football« oder »Soccer«, und andererseits das »Rugby« (»Rugby Football« oder »Rugger«).

Auch beim Rugby, wo der Grad der erlaubten Gewaltanwendung höher blieb als beim Fußballspiel, wurde das Treten des Gegners mit dem Fuß bald nach der Spaltung ebenfalls verboten.

Auch die Regelentwicklung beim »Soccer« zeigt die Tendenz zur »Entschärfung« des Spiels. Die ersten Spielregeln der »Football Association« von 1863 legten fest, daß das Beinstellen, das Treten und der Händegebrauch, um den Gegner zu halten, verboten sind. 1871 wurde das »Rempeln« nur noch erlaubt, wenn der Gegner sein Gesicht dem eigenen Tor zukehrt. 1879 wurde das »Anspringen« verboten, 1907 das »heftige oder gefährliche Rempeln«.

1950 wurde vorgeschrieben, daß beim »Sperren« des Gegners die Absicht, den Ball zu spielen, erkennbar sein muß. - Die Normen, die der Roheit des körperlichen Einsatzes Grenzen auferlegen, sind besonders beim professionellen Fußball vom Schiedsrichter schwer durchzusetzen. Der Klub, der Geld verdienen will, ist auf zahlende Zuschauer angewiesen, die nur dann das Stadion füllen, wenn »ihre« Mannschaft Erfolge erzielt. Diese sind nur durch äußersten körperlichen Einsatz der Spieler zu erlangen.

Ein Aktiver, der danach strebt, in der ersten Mannschaft seines Vereines zum Einsatz zu kommen (und möglichst viel Geld zu verdienen), muß die Kraft, den Mut und die Geschicklichkeit besitzen, Zweikämpfe an der Grenze der erlaubten Härte durchzustehen. Daß diese Grenze dabei leicht überschritten wird, ist nicht zu vermeiden. Der damit ins Spiel kommenden Rücksichtslosigkeit werden allerdings unabhängig vom Pfiff des Schiedsrichters dadurch Grenzen gesetzt, daß das moderne Hochleistungstraining, das die Spieler absolvieren, die Verletzungsgefahr für Muskeln und Sehnen stark erhöht hat:

Ein allzu unbekümmerter Einsatz bedroht nicht nur den Gegenspieler, sondern kann auch eine Unterbrechung oder gar das Ende der eigenen Karriere bedeuten. Wie der bürgerliche Staat Polizisten, Richter und Gefängniswärter benötigt, um die Einhaltung der Regeln der kapitalistischen Gesellschaft zu erzwingen, benötigt der Sportbetrieb mit Sanktionsgewalt ausgestattete Personen, die die Einhaltung seiner Regeln durchsetzen.

Jedes Spiel benötigt einen Schiedsrichter, der Regelwidrigkeiten zu unterbinden vermag, indem er Sanktionen verhängt. Der »Unparteiische« kann bei Fouls Frei- oder Strafstöße verhängen; er kann allzu rücksichtslose Spieler vom Platz stellen, was automatisch die »Sperre« für eine von einem Schiedsgericht festgelegte Zahl von Spielen nach sich zieht. Weigern sich die Spieler, seinen Anordnungen Folge zu leisten, ist der Schiedsrichter berechtigt, das Spiel abzubrechen, was für die Mannschaft, deren Spieler den Abbruch provozieren, Punktverluste nach sich zieht, die den Abstieg in die niedrigere Liga bedeuten können.

Zu Beginn eines Wettkampfes suchen die Mannschaften die Regelauslegung des Schiedsrichters zu testen. Der Spielraum, der dabei ermittelt wird, bestimmt entscheidend den Grad der im Spiel aufkommenden Härte.

Der Fußballsport erlaubt, trotz der Bändigung allzu roher Kräfte, wie kaum eine andere Sportart die Abfuhr von Aggressivität über den Muskelapparat. Schon das Treten des Balles ist ein sehr aggressiver Akt. Ein noch größeres Maß an Aggressivität mobilisiert die Tatsache, daß sich diese nicht nur gegen den Ball, sondern gegen den jeweiligen Gegenspieler oder die gesamte gegnerische Mannschaft richtet. »Das Leitmotiv der Sportspiele ist der Kampf mit dem Gegner.«

Den Gegner versucht man zu treffen, wenn auch nicht buchstäblich, so doch in dem Sinn, daß man ihm eine Niederlage zufügen will. Das Streben der Spieler zielt einzig darauf, der eigenen Mannschaft die Herrschaft auf dem Spielfeld zu sichern, um damit den Sieg an die. eigenen Fahnen heften zu können. Die »Waffen« des Einzelspielers (Stellungsspiel, Ballabnahme durch Zweikämpfe, Dribbling, Finten und Torschuß), das Spielsystem und die jeweilige Taktik einzelner Mannschaftsteile oder der gesamten Mannschaft dienen einzig dazu, das Siegesstreben des Gegners zu stören und den eigenen Willen durchzusetzen.

»Hinterhältigkeit, Falschheit und Einschüchterungsversuche nehmen bei jedem sportlichen Wettkampf und bei allen sportlichen Spielen einen festen Platz ein. Die übliche Verwendung des Schiedsrichters und die genauen technischen Vorschriften, welche die Grenzen und Einzelheiten des erlaubten Betrugs und des strategischen Vorteils regeln, bezeugen den Umstand zur Genüge, daß betrügerische Praktiken und der Versuch, den Gegner zu übertrumpfen, keine Zufälligkeit des Spiels darstellen.«

Das Vorherrschen seelischer Dispositionen, welche die Menschen in die Arme des Fußballsports treiben, der derartige Praktiken besonders nachdrücklich fördert, bedeutet für eine Gesellschaft »das Vorherrschen erbarmungsloser Praktiken und einer rücksichtslosen Mißachtung der Interessen anderer. Die Zuflucht zum Betrug ist immer, in welcher Gestalt und mit welcher Rechtfertigung durch Gesetze oder Sitten sie nun auch auftreten mag, Ausdruck einer engen Selbstsucht«, die solidarischem Verhalten entgegensteht. Die archaischen Tugenden der Sportheroen gleichen - obwohl sie in anderem Gewand auftreten - den Eigenschaften, die, zweckrational eingesetzt, Voraussetzung für eine erfolgreiche berufliche Karriere unterm Kapitalismus sind.

Da das Fußballspiel ein Maß an offen aggressivem Verhalten erlaubt, das im Alltag nicht toleriert werden kann, muß das Geschehen auf dem Sportfeld durch bestimmte Rituale von diesem abgeschirmt werden. Die bei »primitiven« Völkerstämmen mit Kampfspielen verbundenen strengen und ausgedehnten kultischen Zeremonien zur Bannung der entfachten Regungen von Kampfeswut und Rivalenhaß sind beim modernen Fußball noch rudimentär anzutreffen.

Der ritualisierte Wimpelaustausch und das Händeschütteln der Spielführer vor Spielbeginn sollen den Geist des »Fair Play« beschwören, der gebietet, Niederlagen ohne Bitterkeit zu ertragen. Am Spielende verweist das Händeschütteln der Rivalen und das in den unteren Ligen noch übliche »Abrufen« des Spiels, das von den sich in Linien gegenüberstehenden Mannschaften ausgeführt wird, in diese Richtung.

Ritualisierte Siegerehrungen und ausgedehnte Gelage vor der Heimreise der auswärtigen Mannschaft können ebenfalls geeignet sein, die vielleicht während des Kampfes noch nicht ganz entschärften aggressiven Energien zu beschwichtigen.

Aggressivität kann beim Verfolgen von Wettspielen identifizierend entlastet werden. Die wechselseitige Identifikation der Fans über die Identifikation mit ihren Sportidolen schafft eine Massensituation, die es dem einzelnen erlaubt, die Verdrängung seiner unbewußten Triebregungen abzuwerfen. Er kann dadurch, von intellektuellen Skrupeln ungetrübt, alles aggressiv besetzen, was der Befriedigung des kollektivierten Narzißmus im Wege steht, an dem er teil hat. Objekte von Haßausbrüchen sind bei Zwischenfällen auf dem Rasen die Mitglieder fremder Mannschaften, der Schiedsrichter, der scheinbar ständig die eigene Mannschaft benachteiligt, ein Lokalmatador, dessen Form nicht zufriedenstellt, oder die Anhänger des fremden Teams, die das eigene Triumphgeheul mißbilligen.

Den Opfern kapitalistischer Herrschaft wird es verwehrt zu lernen, die aus den Versagungen entfremdeter Verhältnisse resultierende Aggressivität gegen ihre Ursachen zu richten. Anstatt an die Destruktion des »Gehäuses der Hörigkeit« zu gehen, anstatt ihre Unterdrückung zu bekämpfen, richten sie die aus gestauter Aggressivität gespeiste Zerstörungswut gegen das eigene Selbst und diejenigen, die Opfer sind wie sie selbst. Der Sport ist wesentlich durch sein masochistisches Element geprägt. »Zum Sport gehört nicht nur der Drang Gewalt anzutun, sondern auch der, zu parieren und zu leiden.« - Nach russischen Untersuchungen legen Fußballspieler während eines Wettkampfes eine Gesamtdistanz bis zu 17 km zurück.

Die »wahre« Belastung stellen hierbei die meistens nur ungefähr ein Dutzend Meter langen Schnelläufe in Ballnähe dar16, die weniger anstrengende übrige Distanz dient dazu, sich durch langsamere Läufe in eine bessere Position zu bringen. Diese extremen läuferischen Anforderungen, die den Organismus wegen ihres ungleichmäßigen Charakters besonders beanspruchen - der Organismus verträgt den gleichmäßigen Tempolauf besser - sind verbunden mit kräftezehrenden Leistungen, wie plötzliche Starts, Richtungsänderungen, Abbremsen, nach dem Ball springen, Rempeleien und Schüsse: sie sind deshalb besonders schwer durchzustehen.

Den Strapazen des Leistungssports gewachsen zu sein, verlangt konditionelle Voraussetzungen, die nur durch jahrelanges, systematisches Training in Verbindung mit einer entsprechenden Lebensweise zu erreichen sind. Die für das Fußballspiel erforderliche »Schnelligkeitsausdauer« beinhaltet, unter großem Sauerstoffmangel eine hohe Belastungsintensität beibehalten zu können. Die Ausdauer, die ein Spieler aufzuweisen hat, bestimmt sich durch die: »Ermüdungswiderstandsfähigkeit bei hoher Sauerstoffschuld bzw. Übersäuerung der Muskeln«.

Zur Entwicklung dieser Ausdauer sind hohe Reizintensitäten für den Organismus nötig. Diese liefern beim Konditionstraining des Fußballers von der Leichtathletik übernommene sogenannte Intervallsprints, die den Schnellaufleistungen während des Wettkampfes entsprechen. Es handelt sich hierbei um kurze Strecken bis zu 50 m, die in schnellem Tempo durchlaufen werden und durch »Trabstrecken« von 50 bis 200 m miteinander verbunden sind.

Die Intensität der Belastungen während der kurzen Sprints muß, um die Adaption des Organismus an die Wettkampfbedingungen zu bewerkstelligen, bei 80-90 Prozent der höchstmöglichen Belastung liegen. Da die Ruhepausen, die »Trabstrecken«, nur so lange dauern dürfen, daß der Pulsschlag bei Wiederbeginn des nächsten Sprints pro Minute nicht unter 120 bis 130 liegt, ist kein wirkliches Ausruhen möglich: Der Sportler muß seine gesamte Willenskraft aufbieten, um die sich ständig wiederholenden Schnelläufe durchzustehen. Welche Quälerei dies für ihn bedeuten kann, macht der Zuruf deutlich, mit dem der »Erfolgstrainer« Igloi seine Schützlinge bei dieser Art des Trainings anfeuert: »Bring dich um!«

»Der Sport tradiert wirksam und für die Massen plausibel jene in der konkreten Situation dann beliebig anwendbaren Brutalitätsmuster, jene latente Haltung, die gebietet, mit dem Schmerz und dem Leben überhaupt nicht zu zimperlich umzugehen.«

Die Glorifizierung von Schindereien ist denn auch das höchste Ziel der gängigen Sportideologien aller Schattierungen. Carl Diem, der führende bundesrepublikanische Sportideologe, hat in pädagogisch gemeinter Absicht die folgenden Zeilen verfaßt, die als ein Beispiel für viele stehen sollen: »Ein griechisches Sprichwort sagt:

Der nicht geschundene Mensch wird nicht erzogen, worauf es ankommt, ist das Wecken einer gewissen Lust am vollen Kräfteeinsatz, auch wenn es Schmerzen verursachen könnte, was auf dem Wege des Sports möglich ist, weil es im Sport manchmal nicht ohne Quälerei geht - diese Lebenserfahrung prägt sich dann dem Schüler für alle anderen Aufgaben ein, einen solchen Zwang nimmt er auf sich, wenn er das Ziel schätzen gelernt hat. Wir sollten Schmerzenshärte als Beweis unserer Menschenwürde betrachten.«

Für die Sportanhänger gilt die Maxime des autoritär-masochistischen Charakters, die das Fortbestehen blinder und unkontrollierter gesellschaftlicher Mächte ermöglicht: »Leiden, ohne zu klagen, ist die höchste Tugend, nicht die Abschaffung oder wenigstens Verringerung des Leidens.«

Die Tore auf dem Fußballfeld sind die Eigentore der Beherrschten.

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